Vorsitzende in der Klubgeschichte

 

 

1969 gab es im Vorsitz erneut einen Wechsel. Ese R. Esen hatte wegen Arbeits­überlastung um Ablösung gebeten. Die Hauptversammlung wählte einstim­mig Wilhelm Knipper, Ardorf, zum Nachfolger. Sie ernannte Ese R. Esen zum Ehrenvorsitzenden und verlieh ihm das goldene Verdienstabzeichen des Klubs. Zuchtwart Hermann Hanss erhielt ebenfalls dieses Ehrenzeichen für seine hervorragenden Verdienste um den Klub und seine Ziele. Aus Alters­gründen trat er 1990 sein Amt an Ludwig Adden ab, dessen Stellvertreter Alfred Rieken wurde. Der 1. Vorsitzender Ludwig Adden und sein Stellvertreter Hermann Ammen gaben beide ihre Ämter bei den Neuwahlen im Jahre 2008 auf und standen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Zum 1. Vorsitzenden wurde Rolf Tappe gewählt, der seit 1987 das Amt des Schriftführers ausführte, sein Stellvertreter wurde Roland Tetzlaff. Zum Schriftführer wurde 2008 Bernhard Poppen und seine Ehefrau Maike zur Stellvertreterin gewählt, beide standen bei den Neuwahlen im Jahre 2014 aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht wieder zur Verfügung. Erst auf der Jahreshauptversammlung 2018 konnte das Amt des Schriftführers/in wieder besetzt werden, Christiane Bley war dazu bereit und wurde einstimmig gewählt.  Bei den Wahlen im Jahre 2017 trat Rolf Tappe als 1. Vorsitzender von seinem Amt zurück, 30 Jahre Vorstandsarbeit hatte er geleistet, jetzt wäre es Zeit für einen Wechsel. Alle  anderen Vorstandsmitglieder standen für eine Wiederwahl zur Verfügung. Neuer 1. Vorsitzende wurde Günter Wienöbst, der bisher als Beisitzer im Vorstand war.

Als Hinrich Renken nach 27jähriger aufopfernder Tätigkeit aus gesundheitli­chen Gründen und altersbedingt sein Amt als Schatzmeister zur Verfügung stellte, wurde auf der Hauptversammlung vom 16. April 1981 Hermann Franzen zu seinem Nachfolger gewählt. Dessen Stellvertreter wurde Meinhard Cassens. Neu in den Vorstand kam Gerhard Behrends als stellvertretender Schriftführer und Hubertus Högemann als Beisitzer.

1987 kam es wiederum zu einem Wechsel im Vorstand. Schriftführer Hermann G. Lange trat aus Altersgründen zurück. Sein Stellvertreter Gerhard Behrends und der stellvertretende Schatzmeister Meinhard Cassens standen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Neuer Schriftführer wurde Rolf Tappe, dessen Stellvertreter Gernold Lengert (gleichzeitig Pressewart). Als stellvertre­tender Schatzmeister kam Wilhelm Heyken hinzu. Gerhard Behrends erklärte sich schließlich bereit, als Beisitzer im Vorstand zu bleiben. Er löste Heinz Walhuis ab, der 1984 für den verstorbenen Nikolaus Frerichs nachgerückt war. Nikolaus Frerichs war seit 1958 Vorstands-Beisitzer gewesen.

Nachdem der Klub sich in seiner Hauptversammlung am 4. April 1964 eine neue Satzung gegeben hatte, wurde er 1967 unter der Nr.41 in das Vereinsregi­ster des Amtsgerichtes Esens eingetragen. Der Klubbereich geht weit über Ostfriesland hinaus und reicht im Süden bis an die Linie Lathen-Lastrup-­Cloppenburg-Wildeshausen-Delmenhorst, im Osten bis an die Weser, im Nor­den bis auf die Ostfriesischen Inseln, im Westen bis an die holländische Gren­ze und zeitweise sogar bis nach Holland hinein. Die Zahl der Klubmitglieder hat sich bis heute auf die 300-Marke eingependelt.

Der Klub begann seine Tätigkeit 1950 mit einem Derby, auf dem drei Hunde geführt wurden. Auf dem zweiten Derby im nächsten Jahr liefen bereits 11 Hunde. Zum ersten Solms im selben Jahr traten sechs Hunde an. Danach ent­wickelte sich spontan ein lebhaftes Zucht- und Prüfungsgeschehen. Die Nen­nungszahlen zu Derby und Solms stiegen von Jahr zu Jahr. Bereits 1965 zähl­te man 89 geprüfte Hunde auf Derby und 45 Hunde auf Solms. Ohne Einpla­nung von zwei Derbys und zwei Solms pro Jahr kam man nicht mehr aus. Die Prüfungen fanden zunächst in Revieren um Esens statt. Um hier eine Revierüberlastung zu vermeiden und den Klubkameraden aus dem südlichen Be­reich die weite Anreise nach Esens zu ersparen, bereiteten die Vorstandsmit­glieder Ludwig Adden und Hubertus Högemann (Kampe /Friesoythe) den Weg für einen zweiten Prüfungsort vor. In jeder Weise unterstützt vom Kreisjägermeister des Kreises Cloppenburg Anton Warnken (Friesoythe), von den Hegeringleitern Hermann Wreesmann (Gut Altenoythe) und Hans Hoffmann (Friesoythe) sowie durch die treue Mithilfe besonders der Klubmitglieder Wal­ter Stuke und Bernard Maas (beide Friesoythe) stehen dem Klub im Raume Friesoythe seit 1970 gut besetzte Prüfungsreviere zur Verfügung. Im Hause von Bernard Maas (Hotel Maas) fand der Klub ein zweites Domizil.

Wie notwendig eine Zweiteilung der Prüfungen und zwei Prüfungsorte ge­worden waren, ergibt sich aus den Zahlen: Mit Ende des Prüfungsjahres 1988 waren es 3206 Hunde, die auf den Zuchtprüfungen und den seit 1969 jährlich stattfindenden Verbands-Gebrauchsprüfungen des Klubs geprüft wurden.

Seit 1965 veranstaltet der Klub jährlich eine Zuchtschau in Esens. Da stets nur hochkarätige Formwertrichter anderer Klubs eingeladen wurden (und wer­den), fanden die Nordwest-Zuchtschauen auch weit über den Klubbereich hinaus sehr reges Interesse und starke Beachtung. In den stets dicht von Züchtern und Zuschauern umlagerten Schauringen wurden bisher 1154 Hunde vorgestellt, die in hohem Maße dem Standard Deutsch-Kurzhaar gerecht wurden. Die äußerst seltene Vergabe der Note »Vorzüglich« an Zwingergruppen der Zwinger »vom Uphuser Kolk« und »von der Hansaburg« möge hier als Bestätigung des ausgeglichenen Erscheinungsbildes der » Nordwester« herangezogen werden.

Im Klubbereich wird heuer in 43 Zwingern gezüchtet. Sie haben für die DK -Zucht und die Jägerschaft hervorragende Hunde geliefert, die sich als »Nord­wester« hoher Anerkennung und großer Beliebtheit erfreuen. Bisher wurden von ihnen 131 in das Deutsche Jagdgebrauchshunde-Stammbuch eingetra­gen. Mit 58 Hunden nahmen unsere Züchter und Führer an den seit 1956 ausgeschriebenen Internationalen Kurzhaarprüfungen im In- und Ausland teil. Sie waren mit 33 ersten, 17 zweiten und 3 dritten Preisen sehr erfolgreich und kamen in der Gruppenwertung zweimal auf den zweiten Platz.

Die Dr.-Kleemann-Auslese-Prüfung bestanden bisher 16 in Zwingern von Klubmitgliedern gezüchteten Hunde. Die Prüfung erhielt den Namen jhres Mannes, der ein halbes Jahrhundert die Zucht des Kurzhaarigen Jagdhundes geführt und wesentlich gelenkt hat: Sanitätsrat Dr. Paul Kleemann, Vorsitzender des Stammklubs Berlin bis 1939. Er verstarb 1940. Zweck der Prüfung war von Anfang an eine strenge Auslese unter Hunden, die bereits auf Prüfungen und in der Jagdpraxis höchsten Anforderungen entsprochen haben müssen.